Die Bergrettung Nesselwängle wurde im Jahr 1907 gegründet. Unmittelbarer Anlass war eine spektakuläre Rettungsaktion an der Kellenspitze. Zwei junge deutsche Kletterer waren in Bergnot geraten und Wilhelm Ried, Bergführer aus Nesselwängle organisierte ein paar Männern aus dem Dorf um sie zu retten. Die Bergung dauerte 2 Tage, da zunächst ein entsprechend langes Seil in der Seilerei in Füssen produziert werden musste.

Mit zunehmender Bedeutung des Tourismus im Tannheimer Tal kam es ab den 1950er Jahren zu vermehrten Ausrückungen der Bergrettung. Waren es zunächst noch vielfach leichtere Einsätze, wie die Suche von verirrten Touristen, so häuften sich ab den 1960er Jahren mit der Eröffnung von schwierigen Kletterrouten an Rotflüh und Gimpel auch die Zahl anspruchsvoller Felsbergungen. 

Über die Jahre konnten die technischen und medizinischen Hilfsmittel kontinuierlich aufgestockt und verbessert werden, so dass die Ortsstelle für die gegenwärtigen vielfältigen Anforderungen bestens gerüstet ist.